Germany – Sonars – Navigationssicherheit und dringliche Obsolszenzbeseitigung U212A 1. und 2. Los
Tender Description
Die Uboote U212A 1. Los sind massiv von Obsoleszenzen betroffen. Um die navigatorische Sicherheit auf den Ubooten aufrecht zu erhalten und die dringlichsten dieser Obsoleszenzen zu beseitigen, sind verschiedene Maßnahmen durchzuführen. Der Name für die miteinander in einem Beschaffungsvorhaben gekoppelten Maßnahmen lautet: "Produktänderung Navigationssicherheit und dringliche Obsoleszenzbeseitigung U212A 1. Los". Sie stehen im Kontext des sog. "Midlife-Refits" der Uboote und umfassen 5 fest zu beauftragende Leistungsanteile und 3 optionale Leistungsanteile. Die Nichtdurchführung der fest zu beauftragenden "Refit"-Maßnahmen führt mit steigender Wahrscheinlichkeit zum Ausfall von Ubooten, mithin zur Entziehung der Zulassung zum Seeverkehr. Die Maßnahmen werden in einer Vergabe und in einem Vertrag zusammengefasst, da sie inhaltlich verbunden sind (Aufrechterhaltung der Seeverkehrstauglichkeit) und über Alleinstellungsmerkmale alle zum Auftragnehmer thyssen krupp Marine Systems GmbH (tkms), dem Herstellerunternehmen der Uboote (s. u. Abschnitt 6.2), führen. Die Maßnahmen wurden überwiegend im Rahmen der ETB Midlife Refit U212A 1. Los (QS2BL/PA090/LA709) untersucht. Es handelt sich bei den Festanteilen um a) Navigationssegment (Ersatz Radar/ECDIS, Navigationsrechenanlage, b) Integration Lenkstand, c) Entwicklung zentraler Bedienplatz Torpedo, d) Towed Array Sonar (Schleppsonar). Als Optionen vereinbart werden, da bislang noch nicht finanziert (s. u. Ziff. 2): e) Serieneinbau FüWES, f) Ersatz Sehrohre und g) Modernisierung EloKA-Anlage. Die Ausweisung von Optionen ist nicht inhaltlich begründet, sondern nur eine Folge der teilweise fehlenden Finanzierung. Die Festanteile können aber auch ohne die Optionen genutzt werden, allerdings ist dann die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall des Waffensystems nur leicht geminert. Zudem ist der Anpassungsaufwand bei der Integration und an den Schnittstellen größer und es müssen Adpater für die Anpassung an Altgeräte gebaut werden, die beim Ziehen der Optionen überflüssig würden. Überhaupt keinen Vertrag zu schließen, ist aber keine Alternative, da sich die Wahrscheinlichkeit des Systemausfalls dann über Zeit steigert. Ausführlich sind die Leistungen im Anhang "Aufschlüsselung der Maßnahmen" dargelegt. Im Fall des Towed Array System (tieffrequentes Schleppsonar) geht es um die Schließung einer Fähigkeitslücke für U212A 2. Los. Zur Vereinfachung der Vertragsgestaltung und Harmonisierung der Waffensysteme ist beabsichtigt, die Nachrüstung dieser Komponenten auch für das 2. Los mit unter Vertrag zu nehmen. Hiermit wird die Überlebens-wahrscheinlichkeit bei Bedrohung durch andere Uboote, die vornehmlich tieffrequente Geräusche erzeugen, von U212A 2. Los auf den Stand U212A 1. Los gehoben, da eine Detektion früher erfolgen kann. Das Ziel der Rüstungsmaßnahme besteht darin, die bestehenden Obsoleszenzen zu beseitigen, den geänderten operativen Anforderungen gerecht zu werden und die bestehende Produktvielfalt zu reduzieren und damit Synergieeffekte und potentielle Kosteneinsparungen in der Nutzung zu erzielen.
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